Kein Lamm am Veggie-Day
Da fordern die „Grünen“ nun einen fleischlosen Tag in der Woche für alle. So als hätten sie nie davon gehört, dass für Christen der Freitag seit Jahrhunderten ein freiwilliger „Fasttag“ ist – wenn auch aus anderen Gründen. Aber das scheint weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein.
Der „Veggie-Day solle bewusst machen, dass mit der Fleischproduktion riesige Probleme einhergehen – für Mensch und Tier, sagen die „Grünen“. Die Bilanz sei erschreckend. Zur Produktion von einem Kilogramm Fleisch würden 16 Kilo Getreide und bis zu 15.000 Liter Wasser verbraucht. Der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) hat schon vor einiger Zeit die Faustregel aufgestellt, wonach 1 kg Fleisch zehnmal umweltschädlicher ist als 1 kg Gemüse. Also jeden Donnerstag Veggie-Day in Restaurants und Kantinen?
Würde sich wirklich etwas ändern? Würde ein (möglicher) Rückgang des Fleischkonsums hierzulande nicht automatisch dazu führen, dass noch mehr Rind- und Schweinefleisch mit EU-Subventionen in die sogenannte Dritte Welt, vornehmlich nach Afrika exportiert wird und dort die heimischen Bauern ruiniert?
75 Prozent aller Deutschen sind laut einer aktuellen Studie der Unis Hohenheim und Göttingen „unbekümmerte Fleischesser.“ Das bedeutet: Nur jeder vierte Deutsche hat jemals darüber nachgedacht, seinen Konsum im Sinne der Umwelt oder der eigenen Gesundheit einzuschränken. Da ist es doch bemerkenswert, dass die Schwestern vom Guten Hirten bereits seit einigen Jahren Leitlinien für umweltgerechtes Handeln entwickelt und umgesetzt haben. Darin heißt es u.a: „Wir wollen als einzelne wie als Lebensgemeinschaft unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, indem wir unseren Verbrauch an Wasser und Energie reduzieren, Rohstoffe durch bewusstes Recycling einsparen und einen nachhaltigen, schöpfungsbewussten Lebensstil pflegen.“
Und das nicht nur donnerstags oder freitags…
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