Dem Herzen vertrauen

Rote Luftballons in Herzform schwebten durch das Festzelt beim Haus vom Guten Hirten in Münster. Mehr als zweihundert Gäste, Schwestern und Freunde des Ordens aus der ganzen Welt waren gekommen, um den 150. Geburstag von Schwester Maria Droste zu Vischering zu feiern. Die westfälische Adelige war als junge Frau in den Orden eingetreten und leitete bis zu ihrem frühen Tod im Jahre 1899 das Kloster der Schwestern in Porto (Portugal). 1975 wurde sie seliggesprochen, und zur Zeit läuft in New York und Rom der Heiligsprechungsprozeß. Die Geburtstagfeier in Münster stand unter dem Motto „Dem Herzen vertrauen“. Es spielt an auf Marias großes Vertrauen in Gott. Sie hatte alles aufgegeben: das Leben als Adelige, ihr Erbteil, ihre Familie und ihre Freunde, um ganz für die Kinder und Jugendliche dazusein, die sich in Porto in der Obhut der Schwestern vom Guten Hirten befanden. Obwohl eine schwere Rückenmarksentzündung mit Lähmungserscheinungen die letzten Jahre ihres Lebens zur Qual machten, verlor sie nie ihre Hoffnung und ihren Humor. Sie schrieb Bettelbriefe an ihre Verwandtschaft, rückte Politikern und Beamten auf die Pelle, kümmerte sich um Ausbildungsplätze für die Jugendlichen, rettete Ehen und schlichtete Streit. Jeden Tag schleppte sie sich in das Besuchzimmer, wo viele Menschen ihren Rat und ihre Hilfe suchten. In Porto hieß sie nur „die kleine Heilige aus Deutschland“. Mehr über ihre Leben gibt es hier: www.guterhirte.de/droste.html.
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