Basar für Beirut erbrachte 2.500 Euro

Nach der verheerenden Explosion am 4. August 2020 im Hafen von Beirut und den großen Zerstörungen in der Stadt reagierten die Schwestern vom Guten Hirten im Libanon sehr schnell auf die Katastrophe und halfen bei der Beseitigung von Trümmern, verteilten Lebensmittel und boten Unterkünfte sowie psychologische Betreuung an. Sie besuchten Familien, die von der Explosion betroffen waren und konsultierten lokale Hilfsorganisationen und NGOs, um auf die dringendsten Bedürfnisse der Menschen zu antworten.
Die Generalleitung des Ordens hat dazu aufgerufen, die Aktion der Schwestern in Beirut durch Gebete und Spenden zu unterstützen. Auf diesen Ruf reagierte auch das Haus vom Guten Hirten in Münster. Es entstand die Idee, mit einem großen Basar Spendengeld zu sammeln. Doch in Zeiten von Corona war das nicht so einfach. So musste zum Beispiel der traditionelle Basar der Schwestern am Allerheiligentag abgesagt werden, da er erfahrungsgemäß von sehr vielen Menschen besucht wird und die Einhaltung der Hygieneregeln nicht gewährleistet werden konnte. Stattdessen wurde ein „Dauerbasar“ auf dem Gelände des Hauses eingerichtet. Die große Garage neben dem Haupteingang bot sich dazu an. Michael Bastian, Mitinitiator der Aktion: „Wir haben in unseren beiden Nachbarschaftstreffs, der ‘Alten Apotheke’ und dem ‘Ska-Treff’ in Münster, jede Menge Second-Hand Kleidung, Bücher und Dinge des täglichen Gebrauchs. Die haben wir gesichtet, ausgewählt und in der Garage präsentiert. Und da der Basar den ganzen Tag und die ganze Woche geöffnet ist, können wir Gedränge vermeiden und die Hygienevorschriften einhalten“
Wichtig war, die Aktion ohne großen personellen und technischen Aufwand durchzuziehen. Man vertraute auf die Ehrlichkeit der „Kunden“ und ihre Spendenbereitschaft. Michael Bastian: „Wir machen es wie beim Blumen- oder Erdbeerverkauf vom Feld: Jeder sucht sich aus, was er gern haben möchte und legt einen nach seiner Meinung passenden Betrag in die Kasse. Das funktioniert ganz hervorragend.“
Schilder neben dem Eingang zum Hotel vom Guten Hirten machen auf den Basar aufmerksam. Darüber kann man auch das leckere Weihnachtsgebäck, das die Schwestern normalerweise auf dem Allerheiligenbasar anbieten, in den beiden Nachbarschaftstreffs erwerben.
Bis Ende November kamen durch den Basar 2.500 Euro zusammen, die ohne weiteren Abzug an die Schwestern im Libanon weitergeleitet werden. Der Notruf aus Beirut wurde in Münster gehört!